Bachelor of Science in Bauingenieurwesen

Verleihung des Best of Bachelor 2017

 

«Besorgt mir Ingenieure, die noch nicht gelernt haben, was nicht geht.»

Die Worte des Unternehmers Henry Ford bekommen in Zeiten, in denen millionenfacher Betrug und vorsätzliche Umweltverschmutzung als «Schummelei» verniedlicht werden, einen noch tieferen Sinn. Ursprünglich umschrieb Ford allerdings eine der höchsten Anforderun­gen an Ingenieure und Ingenieurinnen, die im Alltag leider oft hintansteht: das Austüfteln von Lösungen zu Problemen, vielleicht auch mit ungewöhnlichen oder neuartigen Mitteln.

Dies ist, wenn auch in beschränktem Mass, in einer Bachelorarbeit möglich. In deren Rahmen muss und kann nicht alles bis ins letzte Detail bearbeitet und unangreifbar korrekt sein – lässt sich doch über alles diskutieren, solange das Gleichgewicht erfüllt ist. Die Arbeit ist ein Nachweis, dass die Studierenden ihr erworbenes berufliches Rüstzeug anwenden können.

Dementsprechend sind die zwanzig in diesem Heft vorgestellten, für die Auszeichnung «Best of Bachelor 2017» nominierten Bachelorarbeiten beeindruckend. Aus ihnen geht weit mehr hervor als nur das Abarbeiten einer Aufgabenstellung; sie zeugen von Engagement, Fleiss, Verständnis, Wissensdurst und Durchhaltevermögen. Aufgrund ihrer Qualität wurden sie als die Besten des Jahres 2017 im Fach Bauingenieurwesen an den zehn schweizerischen Fachhochschulen ausgewählt. Sie zeigen die vielfältigen Aufgaben, denen Ingenieurinnen und Inge­nieure auf ihrem beruflichen Weg begegnen. Müssen sie doch irgendwie alles können und eine verlässliche Person nicht nur in ­Fragen der Technik sein: Umweltbelange, Personalführung, Vergabewesen, Finanzierungsfragen und rechtliche Themen sollen sie ­genauso beherrschen wie Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufswesen.

Der Weg ist manchmal lang, doch die Bachelorarbeit ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung. Wir gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge sowie jenen, die für den «Best of Bachelor 2017» nominiert wurden. Wir wünschen ihnen alles Gute auf ihrem Weg, den sie sich nun sogar selber bauen können.

Peter Seitz, peter.seitz@tec21.ch, espazium - der Verlag für Baukultur